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Bibliothek Bischof Korum

Der ge­bür­tige Fran­zose Michael Felix Korum (*1840 †1921) war Bi­schof von Trier seit 1881 bis zu sei­nem Tod, so lange wie kein an­de­rer Trierer Bischof seit dem Ende des Mittel­alters. Korum ge­hör­te zu den pro­fi­lier­tes­ten Bi­schofs­per­sön­lich­keiten seiner Zeit. Sei­ne lange Amts­zeit ist ge­prägt vom Wieder­aufbau der seel­sorger­ischen Struk­turen nach dem Ende des Kultur­kampfes. Viele Kirchen­neu­bauten und Kloster­gründungen prä­gen das Bistum sicht­bar bis heute. 1886 erreichte er beim preuß­ischen Staat die Wieder­eröffnung des seit 13 Jahren ge­schlos­senen Pries­ter­semi­nars und er­weiterte dieses 1897 durch einen im­po­santen Neu­bau, das nach ihm be­nannte „Felizianum“. Seine schon zu Leb­zeiten be­rühmte Privat­bibliothek von mehr als 10.000 Bänden zeigt ein für einen Bischof seiner Zeit erstaun­lich weites Spek­trum an Inter­essen. Sie ging nach seinem Tod in das Eigen­tum des Bi­schöf­lichen Pries­ter­semi­nars über und ist dort komplett er­halten. Die Bücher stehen zwar nicht alle an einem Stand­ort zusam­men, sind aber virtuell als eigener Teil­bestand der Bi­blio­thek des Pries­ter­semi­nars zusammen­geführt, der gezielt durchsucht werden kann.

Michael Felix Korum ist nach Erz­bischof Clemens Wenzes­laus der zweite Gründer und Namens­geber des Trierer Priester­seminars. Ein theo­lo­gisches Orien­tierungs- und Sprachen­jahr, das 2016/17 mit neuem Konzept in den Räumen des Felizianums durch­geführt wird, hält mit dem neu­gebildeten Namen „Felixianum“ die Erinnerung an diesen be­deutenden Trierer Bischof wach.

Michael Felix Korum

Hubert Ritzenhofen (*1879 †1961): Porträt Bischof Korums (1934)